Pfarrstelle Simmersbach wird zum Jahresende 2019 entfallen!

Dekanatssynode tagt in Wiesenbach
Gemeindepädagogen und Vakanzen

DEKANAT / Breidenbach-Wiesenbach. Wie kann Gemeinde und Seelsorge vor Ort funktionieren, wenn es sowohl weniger Gemeindemitglieder als auch weniger Seelsorger gibt? Im Evangelischen Dekanat Biedenkopf-Gladenbach ist der Weg zu sogenannten Kooperationsräumen bereits eingeschlagen, wie Dekan Andreas Friedrich am Samstag bei der Dekanatssynode in Wiesenbach erläuterte.

Acht regionale Kooperationen seien im Dekanat bereits auf dem Weg, und die Gemeinden hätten erste Absprachen in Sachen möglicher nachbarschaftlicher Zusammenarbeit oder die Entscheidung getroffen, welchem der in Frage kommenden Kooperationsräume sie angehören wollten, sagte der Dekan in seinem Bericht. Bereits zur Herbstsynode war das Modell den Vertretern der 48 Kirchengemeinden des Dekanats vorgestellt worden: In einem aus mehreren Gemeinden bestehenden Kooperationsraum verantworten mehrere Pfarrerinnen und Pfarrer gemeinsam die Arbeit; außerdem arbeiten Gruppen und Kreise gemeindeübergreifend zusammen, so dass man sich gegenseitig ergänzen und entlasten kann. In den vergangenen Wochen habe der Dekanatssynodalvorstand (DSV) das Projekt mit allen Kirchenvorständen diskutiert, erläuterte Friedrich. Man werde die Gemeinden beim Bilden der nachbarschaftlichen Räume begleiten und unterstützen, kündigte er an.


Besonders wichtig wird das gute Einbinden in einen Kooperationsraum für die Evangelischen Kirchengemeinden Simmersbach und Roth, deren Pfarrstelle zum Jahresende 2019 entfallen wird, wie der Dekan bekanntgab.
Diese Entscheidung habe der DSV am Mittwoch getroffen. Zur Erinnerung: Im Zuge der von der Landeskirche vorgegebenen Pfarrstellenbemessung müssen abhängig von der zurückgehenden Zahl der Gemeindemitglieder im Dekanat Biedenkopf-Gladenbach zum Jahresende 2019 zwei Pfarrstellen abgebaut werden; die erste fiel bereits 2016 in Dexbach/Engelbach weg. Zum Jahresende 2022 werden noch zwei Pfarrstellen wegfallen müssen, Ende 2024 eine weitere.

Nicht abgebaut, aber unbesetzt sein werden laut Dekan Friedrich ab Sommer gleich drei Pfarrstellen im Oberen Edertal: Pfarrer Olaf D. Muntanjohl geht in den Kirchengemeinden Hatzfeld/Eder und Holzhausen ab Juli in Ruhestand, und der Allendorfer Pfarrer Gerald Rohrmann verlässt ebenfalls im Juli die Gemeinde, um eine Stelle an der Nordsee anzutreten. Für Pfarrerin Iris Schneider-Ungar Battenfeld) beginnt die Elternzeit. Besonders problematisch werde die Situation dadurch, dass die drei dann unbesetzten Pfarrstellen in unmittelbarer Nachbarschaft liegen, sagte Friedrich. Man sei dabei, Lösungen zu erarbeiten, kündigte der Dekan an. Jedenfalls werde es erhebliche Neuregelungen und Änderungen geben müssen.

Außerdem sei nach dem Weggang Pfarrer Solles die Biedenkopf Pfarrstelle ausgeschrieben. Die vakante Stelle in Dodenau hingegen habe bereits besetzt werden können, wo Pfarrer Stefan Geil im Februar seinen Dienst begonnen habe. Auch die Profilstelle für Ökumenearbeit habe neu besetzt werden können, gab Andreas Friedrich bekannt: Die in der Schulnahen Jugendarbeit des Dekanats an der Gesamtschule Battenberg eingesetzte Gemeindepädagogin Marion Schmidt Biber werde zum 1. August ihre Arbeit als Referatsleiterin aufnehmen. (klk/eöa)

 

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