Pfarrstelleninhaber in Simmersbach
Die Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Simmersbach
Von 1533 bis 2016 hat es in Simmersbach 34 mit Namen bekannte Pfarrstellenverwalter und Pfarrstelleninhaber gegeben.
1. (1533 – ????) Pfarrer Adam
Über ihn ist nichts weiter bekannt, mit seinem kommen entstand wahrscheinlich die evangelische Kirchengemeinde in Simmersbach.
2. (???? – 1583) Konrad Mesomylus
Wann seine Tätikeit begann ist nicht bekannt.
3. (1583 – 1600) Heinrich Moliter
4. (1600 – 1606) Nikolaus Clemens
5. (1606 – 1622) Johannes Ahenarius
6. (1622 – 1623) Konrad Scheumius
7. (1623 – 1624) Johannes Vormittag
8. (1624 – 1626) Nikolaus Clemens
9. (1626 – 1671) Johannes Christoph Clemens
10. (1671 – 1682) Johannes Georg Manger
11. (1682 – 1718) Georg Werner Eberborn
Seine Tochter Anna Elisabeth Eberborn, * Simmersbach 12.01.1688 (1674?), + Friedberg 06.09.1742 heiratete Johann Nicolaus Langsdorff (29.07.1710), * 20.11.1673 Weilburg, + 01.10.1747 Friedberg, 1717 Rektor in Wetzlar, später in Friedberg, ihr Sohn Georg Melcjior Langsdorf, 1713 – 1767, war Salzentmeister in Nauheim.
12. (1718 – 1733) Johann Rudolf Reiber
13. (1733 – 1742) Philipp Reinhold Bechthold
14. (1742 – 1772) Johannes Müller
15. (1772 – 1787) Johannes Vigelius
16. (1787 – 1798) Christian Welcker
Vater Ludwig Christoph Welcker, * 1729, + 1787. evangelischer Theologe. Mutter Philippine Schwarz (06.01.1750). Geschwister Heinrich Friedrich Philipp Welcker, * 1756 – 1829, Pfarrer. Marie Wilhelmine Friederike Dorothea Berg, geb. Welcker, verheiratet mit NN. Berg, Pfarrer in Grünberg. Carl Christian Welcker, 1765 – 1828, Pfarrer in Ulfa. Ludwig Wilhelm Christian Welcker, 1767 – 1813, Pfarrer in Dreieichenhain, Lamggöns. Sophie Elisabeth Philippine Vorberg, geb Welcker, verheiratet mit Christian Vorberg, Apotheker in Nidda. Pfarrer Welcker wurde aus seinem Dienst entlassen, weil es im Pfarrhaus zu größeren Zechgelagen mit den Franzosen gekommen sein soll.
17. (1798 – 1805) Stephan Christian Strausebach
18. (1805 – 1819) Christian Heinrich Christoph Soldan
Verfasser eines, ausgezeichneten Handbuchs für Lehrer.
19. (1819 – 1834) Friedrich Kann
Starb am 03.02.1834 an einem Gichtgeschwür.
20. (1834 – 1885) Johannes Schönhals
* 17.02.1806 Köddingen, + 01.11.1885 Simmersbach. Stud.Theol. Gießen, imm. 25.09.1823, Hassia Gießen. 1829 Rektoratsverwalter in Grebenau. 1832 Rektor und Mitprediger in Grebenau 1834 – 1835 Pfarrer in Simmersbach. Sohn von Georg Heinrich Schoenhals, * 15.03.1773 Heidelbach, + 24.04.1837, Schullehrer in Köddingen und Anne Maria Fink, * 10.04.1785 Köddingen, * 17.07.1843 Köddingen verheiratet mit Elisabeth Ringel, (Grünberg 11.11.1832), *21.08.1810 Grünberg, * 05.12.1876 Simmersbach, Tochter des Johannes Ringel, Müllermeister in Grünberg, und der Anne Elisabeth Viehl. Ehepaar Schoenhals hatte einen Sohn Namens Georg Schoenhals, * 09.06.1835 Simmersbach, + 13.03.1898 Holzhausen, Pfarrer in Holzhausen.
21. (1886 – 1887) Heinrich Petry
22. (1887 – 1909) Gotthold Schmidt
23. (1909 – 1913) Wilhelm Friedrich Rehberg
* 20.09.1881 Haarburg an der Elbe. Nach dem zweiten theologischen Examen arbeitete er als Erziehungshelfer in einem Rettungshaus bei Wiesbaden. Ordination am 22 März 1908. Vikariat ab 1908 in Weilburg, Kettenbach und Heddernheim. Pfarrvikar in Arnoldshain ab 1908. Pfarrvikar in Simmersbach und anschließend Pfarrer. Ab dem 01.02.1913 Pfarer in Niederweidbach, ab dem 01.01.1932 bis 1944 in Usingen.
Quelle:
Die Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Niederweidbach seit 1533, Frank Rudolph 2009 Vgl. Statistik der evangel. Pfarreien, 95; Wegweiser 1930, 276 Originaltext aus Mitteilungen aus Geschichte und Heimatkunde des Kreises Biedenkopf, Vereinsblatt des „Geschichtsvereins für den Kreis Biedenkopf“ 4. Jahrgang. 22 Okt. 1910, Nr. 10, zur Einweihung des Gedenksteins an der Philippsbuche: Mit dem frohen Festklängen von „Allein Gott in der Höh seiEhr! Gegann gegen halb 2 Uhr der Gottesdienst in der kleinen schmucken Dorfkirche. Die Liturgie hielt der Ortsgeistliche, Pfarrer Rehberg, mit Verlesung der Epistel vom 16. Sonnatg nach Trinitatis, Epheser 3, 13 – 21. Der Festpredigt des Pfarres Balzer von Eckelshausen (Vorsitzenden des Geschichtsvereins Biedenkopf), der verdienten Leiter des Festees, lagen des Landgrafen Ihilipp Trostspruch:“ Hoffmńung läßt nicht zuschanden werden“ (Römer 5, 5) Und sein Wahlspruch: „Des Herrn Wort bleibet in Ewigkeit“ (1. Petrie 1, 25) zugrunde. Das Lutherlied, gesungen von der Festgemeinde, rahmte die Predigt ein.
24. (1914 – 1920) Wilhelm Gustav Loew
`20.Juli 1887 in Camberg, + 18. Dezember 1977 in Saarbrücken. Theologe und Arzt, verh. 1914 mit Elisabeth Maria Naumann (1894 – 1980), Kinder: 1.) Henriette * 1915. 2.) Friedrich * 1920. 3.) Marianne * 1922, 4.) Martin * 1924, 5.) Konrad * 1925. 6.) Christoph * 1929. Besuch des Gymnasiums Dillenburg, 196 – 1909 Studium der Philosophie in Freiburg/Breisgau und der Theologie in Halle und Marburg, 13. Oktober 1909 Erstes Theologisches Examen in Herborn, 1910-1911 Vikar in der reformierten Gemeinde in Frankfurt/Main. 24 März 1911 2. theologisches Examen in Wiesnaden, 1922-1913 Militärdienst, 9. November 1913 Ordination in Dotzheim, 1913 Snodalvikar in Hachenburg, 1913-1914 Hilfsprediger in Grävenwiesbach, 1914lic theol. In Marburg, 1914 – 1920 Pfarrer in Simmersbach/Hessen, 1915-1918 Feldgeistlicher im Ersten Weltkrieg, 1920-1927 Pfarrer in Remscheid, 1927-1937 Pfarrer in Trarbach, 1967 Versetzung in den Ruhestand, 1937-1939 Studiendirektor des Predigerseminars in Düsseldorf, 1939-1940 Beschäftigzngsauftrag in Heerdt-Oberkassel, 1940-1945 Krankenhausseelsorger in Graz; Studium der Medizin, 1945 Dr. med. in Graz. 1945-1950 Volomtärarzt im Deakinissenkrankenhaus Graz, 1950-1963 Lehrtätigkeit in der Praktischen Theologie an der Universität Mainz. 1954 Ernennung zum Honorarprofessor. 1958-1963 zugleich Lehrtätigkeit an der Universität des Saarlandes. 1961 Dr. theol. h.c. in Bonn. 1963 emeritiert. 1973 Umzug nach Saarbrücken.
Quelle: www.saarland-biografien.de
25. (1920 – 1926) Adolf Schulz
26. (1926 – 1929) Richard Rumpf
27. (1929 – 1933) Heinrich Hartmann
28. (1933 – 1936) Hans Ludolf
29. (1936 – 1954) Karl Stiehl
geb. am 22. Juni 1911 in Löhnberg, hat nach dem Abitur am Weilburger Humanistischen Gymnasium in Gießen, Berlin, Heidelberg und Marburg studiert unddas zweite Examen vor der Prüfungskommission der Bekennenden Kirche abgelegt. Vikar in Bauenfeld, Pfarrassistent in Nieder-Ohmen, Pfarrer der Bekennenden Kirche in Limburg, 1936 bis 1954 in Simmersbach. Am 1. Juni 1954 trat er sein Amt in Buchenau an. In seine Zeit fällt der Bau des neuen Pfarrhauses in Buchenau. Zum 1. Oktober 1973 wurde Pfarrer Stiehl pensioniert, anschließend jedoch für zwei Jahre als Pfarrer in Dodenau reaktiviert.
30. (1954 – 1978) Alfred Henrich
31. (1978 – 1989) Hillrich Ufkes
32. (1990 – 2003) Angelika Giesecke
Vakanz: Burkhard Heim
33. (2003 – 2011) Dorothee Lause
2011 – 2013 Vakanz der Pfarrstelle
Simmersbach hat in dieser Zeit keinen Pfarrer, die notwendigen Dienste wie Gottesdienste, Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen wurden von dem Vakanzvertreter Pfarrer Rüdiger Jung und den umliegenden Pfarreien übernommen.
34. (2013 – 2016) Lars Stephan
Geb. 1979 in Witten, Studiert hat er in Wuppertal und an der Ruhr-Universität Bochum.
Ab 2008 noch Soziale Arbeit an der Fachhochschule Münster. Praktika im Bereich Jugendschutz und Jugendgerichtshilfe folgten. 2011 – 2012 absolvierte er sein Vikariat in Fleisbach und Merkenbach. 2013 folgte die erste Pfarrvikarstelle in Simmersbach und Roth. Ab Juni 2016 wechselt Pfarrer Lars Stephan in der Ev. Kirche Wölfersheim.
2016 – 2019 Vakanz der Pfarrstelle
Simmersbach hat in dieser Zeit keinen Pfarrer, die notwendigen Dienste wie Gottesdienste, Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen wurden von dem Stellv. Dekan Pfarrer Gerhard Failing ( bis Ende 2015 Dekan des Dekanats Biedenkopf) übernommen. Einige Gottesdienste wurden auch von Prädikanten, Prädikantinnen und Pfr.i.R. übernommen.
Zum 31.12.2019 wurde die Pfarrstelle Simmersbach / Roth im Dekanat Biedenkopf-Gladenbach gestrichen.
35. (2020 – ) Pfarrer Michael Brück und Pfarrer Eberhard Hoppe
Zum 01.01.2020 verlässt Simmersbach das Dekanat BIG Biedenkopf-Gladenbach und wechselt in das “Dekanat an der Dill”.
Die pfarramtliche Verbindung mit der Kirchengemeinde Roth wurde aufgelöst.
Zusammen mir der Kirchengemeinde Hirzenhain wird eine Kooperation der beiden Gemeinden ins Leben gerufen.
In dieser Kooperation sind für die Kirchengemeinde Simmersbach und Hirzenhain zwei Pfarrer mit je 50% Stellenanteil zuständig.
Pfarrer Michael Brück (bislang Pfarrer nur für die Gemeinde Hirzenhain) jetzt zusätzlich mit 50 % Stellv. Dekan.
Und Pfarrer Eberhard Hoppe (bislang beim Ev. Gemeinschaftsverband Herborn e.V.)
Jahrgang 1956, Abitur (1975), Ausbildung und Diplom (1978) als Krankenpfleger in der Diakoniegemeinschaft Paulinenstift Wiesbaden, Studium der Evangelischen Theologie an der Universität Mainz. Erstes theologisches Examen (1983), Vikariat in Wiesbaden, zweites theologisches Examen (1985). Seit 1985 als Pfarrer der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) tätig, 1985 – 1991 in Bad Endbach, 1991/1992 ein Jahr im Missionsdienst im Libanon, seit Oktober 1992 im Evangelischen Gemeinschaftsverband Herborn e.V. und seit dem 16. Oktober 2009 mit der Leitung der Notfallseelsorge Lahn-Dill beauftragt.
Ergänzungen (bessere Bilder usw. ) bitte an Christoph@Reitz-Simmersbach.de
Ordinationen und Abschiede:
Abschied der Gemeindepfarrerin Angelika Giesecke
Die erste Pfarrerin der Gemeinden Simmersbach und Roth hat sich am Sonntag den 23.02.2003, in Simmersbach verabschiedet. Angelika Giesecke kam vor zwölf Jahren in die Gemeinden und trat als erste Frau in den Dienst als „Pännersche“ an. Der Abschiedsgottesdienst wurde vom Posauenenchor, CVJM unter der Leitung von Torsten Reh und dem Männerchor des MGV Liederkranz unter der Leitung von Rolf Krämer musikalisch begleitet.
„Ich bete an die Macht der Liebe“ sangen die Männer des MGV Liederkranz zum Abschied. In ihrer Predigt ging Angelika Giesecke auf den Text der Schriftlesung Lukas 9, 9-15 ein. Das Gleichnis vom Sämann nahm die Pfarrerin als Gelegenheit, einen kleinen Rückblick zu wagen und immer wieder kleine Erinnerungen und Anekdoten einzubauen.
So erinnerte sie sich an eine Konfirmatenfreizeit bei der ein Junge für die Gottesdienstgestaltung eine Idee hatte, die man von ihm vielleicht erst gar nicht erwartet hätte. Er legte aus Steinen ein Kreuz und dazwischen Efeu und sagte dies sei das Leben aus dem Kreuz.
Das ist eine von vielen Erinnerungen die Pfarrerin Giesecke aus ihrer Zeit in Simmersbach und Roth mitnimmt. In zwölf Jahren hat sie so einiges erlebt, wie sie sich auch schon einmal im Gemeindebrief erinnerte: Einmal ist sie mit einem Brautpaar nach der Trauung auf einem Traktor durchs Dorf gefahren und einmal hat sie sieben Zimmermannsburchen auf Wanderschaft für eine Nacht Kost und Quartier geboten.
„Das Wichtigste ist für mich, dass Gottes Wort verständlich wird und die Menschen aufatmen lässt“, sagte sie. Die vielen Besuche bei den Gemeindemitgliedern zu Hause, die Arbeit an der Grundschule und Kindergarten und das Zusammenarbeiten mit den verschiedenen Kreisen war für sie das schönste.
Im März geht die Pfarerin an die Bergstraße nach Ober-Beerbach wo sie ihre nächste Pfarrstelle angenommen hat.
„Ihre“ Gemeinde in Simmersbach und Roth hat sich eingeladen, am 06. April um 15 Uhr am Einführungsgottesdienst dort teilzunehmen oder sie einfach so zu besuchen und die „wunderschöne gotische Kirche zu betrachten.“
Quelle: Hinterländer Anzeiger vom 28.02.2003
“Kuschelglaube” und “Pastorales Dreieck” 30. Juni 2013
Eschenburg-Roth (klk/eöa). Die evangelischen Kirchengemeinden Simmersbach und Roth haben wieder einen Pfarrer: Nach zwei Jahren Vakanz ist Pfarrvikar Lars Stephan ins Simmersbacher Pfarrhaus eingezogen. Am Sonntag hat Pfarrerin Annegret Puttkammer, die Pröpstin für Nord-Nassau, den neuen Seelsorger in Roth ordiniert und ins Amt eingeführt.
Da schon im Vorfeld klar war, dass die Kirche zu klein sein würde für den Andrang, war eine Liveübertragung des Gottesdienstes in Bild und Ton ins benachbarte Gemeindehaus vorbereitet worden. Die Gemeinde und die Gäste – auch eine starke Delegation aus dem Kirchspiel Fleisbach/Merkenbach war gekommen, wo Lars Stephan seine Vikariatszeit verbracht hatte – erlebten hier wie da einen vom Posaunenchor Simmersbach und dem Männergesangverein „Harmonie“ musikalisch festlich begleitete Feier, in deren Verlauf der Gladenbacher Dekan Matthias Ullrich von einem „Tag der Freude“ für das Dekanat und die beiden Kirchengemeinden“ sprach. Ausdrücklich dankte er den Kirchenvorständen für die intensive Vorarbeit und allen während der Vakanzzeit in der Gemeinde Engagierten für ihre Dienste.
Dekan Matthias Ullrich: “Tag der Freude“ für die Kirchengemeinden“
Pröpstin Puttkammer sprach über das „Pastorale Dreieck“ aus Gott, der Gemeinde und ihren Menschen und dem Pfarrer, bei dem es oft schwierig werden könne, die Ecken richtig auszutarieren. „In allen drei Ecken soll Liebe drin stecken“, gab sie dem aus Witten stammenden Seelsorger einen nostalgischen Posiealbum-Spruch mit auf den Weg: Das Dreieck befinde sich ziemlich sicher in gutem Gleichgewicht, wenn man eine liebende Grundhaltung gegenüber Gott und seiner Gemeinde einnehme und auch nicht vergesse, sich selbst zu lieben, sagte die Theologin.
Pfarrvikar predigt zu „hammerharten Forderungen“ Jesu
Über die „hammerharten Forderungen“ Jesu, man müsse seine Eltern und seine ganze Familie hassen, wolle man denn sein Jünger sein, predigte nach seiner Einführung Lars Stephan. Der Predigttext des 5. Sonntags nach Trinitatis wolle nicht so recht zur Frohen Botschaft passen und höre sich völlig absurd an, gestand der junge Pfarrvikar ein. Es werde deutlich, dass Jesu Nachfolger suche und niemanden, der einfach hinterherlaufe, sagte Stephan. Die Nachfolge könne drastische Konsequenzen haben, wolle wohl bedacht sein und verändere unweigerlich das bisherige Leben. Auch wenn bei Matthäus die gleiche Passage sinngemäß so übersetzt sei, dass niemand Jünger Jesu sein könne, der die Eltern und die Familie mehr liebe als Christus, bedeute sie eine echte Herausforderung auch für heutige Christen: „Kuschelglauben“ und „lauwarmes“ Christentum jedenfalls seien mit dem Jesuswort ausgeschlossen, machte Lars Stephan bewusst.
Was im Konfirmanden-Unterricht vielleicht noch einfach sei, werde im Bus, in der Schule und im Freundeskreis schwierig, meinte er an die Jugendlichen gewandt: „Schaffen wir das?“ Er beziehe diese Frage auch auf sich selbst und habe sich oft gefragt, ob er ein Pfarramt übernehmen und zwei Gemeinden leiten werde können. Doch man könne darauf vertrauen, dass Gott jenen, die ihm nachfolgten, zur Seite stehe, auch wenn der Weg schwer sei. Gott helfe auch, wenn es darum gehe, glaubhaft Zeugnis abzulegen.
Hunderte wollen Pfarrvikar Lars Stephan willkommen heißen
Auch das Dorfgemeinschaftshaus in Roth erwies sich als zu klein für die Schar derer, die den neuen Pfarrer willkommen heißen wollten: Die draußen aufgestellten Sitzgarnituren wurden entsprechend rege genutzt. Per Lautsprecheranlage konnte auch dort der Reigen der Grußworte miterlebt werden, den Pfarrer Dr. Horst Hoffmann aus Witten eröffnete. Dekanatsjugendpfarrer Stefan Föstel, -jugendreferent Klaus Grübener, der Lixfelder Pfarrer Christian Krüger, dessen Kollege Wieland Schäfer aus Eibelshausen sowie Matthias Ullrich als Vertreter des Dekanatssynodalvorstands begrüßten den neuen Kollegen ebenso wie der Eschenburger Bürgermeister Götz Konrad. Außerdem hießen Vertreter des CVJM und des Gemeinschaftsvereins Simmersbach sowie der FeG Lars Stephan willkommen. Begrüßungsworte sprachen auch Vertreter der beiden Kirchenvorstände um Anne Muhm (Roth) und Klaus-Dieter Theis (Simmerbach) und der Grundschule Simmersbach.
Quelle: http://dekanat-big.de
“Drei schöne Jahre”
Pfarrer Lars Stephan im Pfingst-Gottesdienst verabschiedet 15. Mai 2016
Eschenburg-Simmersbach (klk/eöa). In einem Gottesdienst voller Musik ist Pfarrer Lars Stephan am Pfingstsonntag in Simmersbach verabschiedet worden. Der Seelsorger wechselt auf die Pfarrstelle nach Wölfersheim in der Wetterau.
“Viele Gemeindeglieder hätten sich sicher gewünscht, dass Ihr Dienst in den Evangelischen Kirchengemeinden Simmersbach und Roth länger gedauert hätte”, sagte Pfarrer Gerhard Failing als Stellvertretender Dekan, bevor er Stephan von seinen Verpflichtungen entband.
Vor allem durch die Konfirmandenarbeit und den Religionsunterricht, aber auch durch Kirchspiel-Gottesdienste und die Seelsorge in den Gemeinden werde Lars Stephan in Erinnerung bleiben, sagte Failing und erinnerte daran, dass jener vor knapp drei Jahren in Roth ordiniert und dann seinen Dienst als Pfarrvikar in den beiden Gemeinden angetreten habe. Früher hätten Pfarrvikare – heute als Pfarrer auf Probe bezeichnet – noch verpflichtend die Stelle wechseln müssen, um ihre in den ersten Jahren gesammelten Erfahrungen woanders ausprobieren zu können, erinnerte Failing und dankte dem scheidenden Pfarrer herzlich für seine vielfältigen Dienste.
Dass der Abschied nicht leicht fällt, machten auch die vielen musikalische Beiträge deutlich, die in der bis auf den letzten Platz besetzte Simmersbacher Kirche erklangen. Nicht nur die Kinder des Kindergottesdiensts mit Sandra Heupel verabschiedeten sich mit einem Lied von Pfarrer Stephan, sondern auch der Chor “Surpr@ise” und der Simmersbacher Posaunenchor unter der Leitung von Thorsten Reh sowie der Gesangverein Liederkranz 1883, der von Hildegard Grebe dirigiert unter anderem Hanne Hallers “Vater unser” vortrug. Karin Theis als Vorsitzende des Kirchenvorstands und Alexandra Oerter überreichten zum Abschied ein Fotobuch “als Erinnerung an die drei schönen Jahre”.
Lars Stephan verband in seiner Predigt den Text aus der Lesung vom Turmbau zu Babel mit der Pfingstbotschaft. Nicht nur der Turm breche in Babylon zusammen, als der Blick für die Realität verloren gewesen sei, sondern auch das gemeinsame Fundament der Sprache sei zerstört und die Menschen von allen guten Geistern verlassen, sagte der scheidende Pfarrer: “Und das wiederholt sich jeden Tag in aller Welt aufs Neue”, beklagte er, bevor er die Pfingstgeschichte als ein Sprachwunder ganz anderer Art aufgriff. In Jerusalem habe der Heilige Geist bewirkt, dass alle einander verstanden und die Begeisterung der Jünger sie anstecken konnte: “So entstand nicht eine Individualität wie in Babel, sondern eine Glaubensgemeinschaft”, machte Lars Stephan mit Blick auf die Geburtsstunde der Kirche bewusst. “Es kommt nicht drauf an, höhere Türme zu bauen, sondern zusammen zu bauen”, sagte er: “Wo Menschen einander verstehen, da herrscht Gottes heiliger Geist, da herrscht Friede!”
Pfarrer Stephan dankte allen am Gottesdienst Beteiligten und dem Kirchenvorstand für ihre Unterstützung und den beiden Kirchengemeinden für die herzliche Aufnahme zu Beginn seiner Dienstzeit.
in besonderes Dankeschön ging auch an jene, die den Pfarrgarten mit viel Mühe in der Hoffnung auf einen Pfingst-Gottesdienst unter freiem Himmel hergerichtet hatten, was das Wetter mit Temperaturen um vier Grad aber nicht zugelassen habe. Immerhin brach während der Feier dann doch die Sonne durch, so dass sich die Gemeindemitglieder wenigstens im Freien bei Kaffee und anderen Getränken vor der Kirche noch persönlich von ihrem Pfarrer verabschieden konnten.
Pfarrer Gerhard Failing wird zum 1. Juli seinen Dienst als Vakanzvertreter in Simmersbach und Roth antreten. Mit einer halben Stelle wird er vor allem für die Gottesdienste zuständig sein und die Kirchenvorstände in ihrer Arbeit begleiten.
Quelle: http://dekanat-big.de